Wohnraumversorgungskonzept bis 2040

GEWOS-Gutachten 2023 an Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch übergeben.

Das aktuelle Wohnraumversorgungskonzept wurde von der GEWOS aus Hamburg erstellt und an Oberbürgermeisterin, Claudia Kalisch von den Auftraggebern Günter Porth, Ulf Reinhardt (Wohnungsgenossenschaft Lüneburg), Jürgen Sallier und Heiderose Schäfke (Lüneburger Wohnungsbau) übergeben.
Ein Wohnraumversorgungskonzept (WVK) ist Grundvoraussetzung für die Gewährung von Fördergeldern durch die NBank. Diese fördert u.a. Investitionen in den Mietwohnungsbau, sofern die Wohnungen dann für bis zu 35 Jahre belegungs,-und mietpreisgebunden sind und nur an Mieter*innen mit Wohnberechtigungsschein vermietet werden dürfen. Nachdem die B-Pläne regelmäßig Quoten für Sozialwohnungen vorschreiben, war die Fortschreibung des ersten Gutachtens aus 2013 notwendig.
Das neue Gutachten führt die Basis des Gutachtens aus 2013 weiter.
Es basiert auf vier aufeinander aufbauenden und sich ergänzenden Arbeitsschritten:

1) Analyse des Wohnungsmarktes (Bevölkerungsentwicklung, Wohnungsbestand, Bautätigkeit)
2) Prognose des Wohnungsmarktes (Bevölkerungs-, Haushaltsprognose, Wohnungsmarktbilanz)
3) Analyse des Segmentes „Preisgünstiger Wohnraum“
4) Erarbeitung von Handlungsempfehlungen

Obwohl viele der in 2013 empfohlenen Maßnahmen umgesetzt wurden und durchschnittlich in den Jahren 2011-2021
224 Wohnungen fertiggestellt wurden, bleibt der Wohnungsmarkt in Lüneburg insbesondere im preisgünstigen Segment angespannt. Es wird ein Bedarf in Höhe von 3490 Wohnungen bis 2040 prognostiziert. Pro Jahr beläuft sich der Neubaubedarf auf 175 Wohneinheiten. Die Analyse offenbart ein Angebotsdefizit an kleinen preisgünstigen Wohnungen für Einpersonenhaushalte, die im besten Fall barrierefrei auch für Senioren geeignet sind. Sofern die Wohnbaupotientiale nicht in der Hansestadt bereitgestellt werden können, gewinnen die Umlandgemeinden an Bedeutung.